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Eisenmangel

Heilpraktikerin Alexandra Nau
Alexandra Nau
Heilpraktikerin

  • Ausbildung zur Heilpraktikerin 2009 – 2011    
  • Seit 2012 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Mykotherapie, Irisdiagnose 
  • Therapien: Therapeutische Frauen-Massage, Cranio-Sacrale Therapie, Blutegel Therapie 

Vom Eisenmangel hat jeder schon einmal gehört. Äußert jemand Müdigkeit, Abgeschlagenheit, ist blass und antriebslos, kommt er häufig sofort den gut gemeinten Rat doch mal den Eisenspiegel kontrollieren zu lassen. Da Eisen unter anderem für den Sauerstofftransport im Körper zuständig ist, ist die Idee, den Wert kontrollieren zu lassen, gar nicht mal so verkehrt.
Die klassischen Symptome eines Eisenmangels sind blasse Haut und Schleimhäute, Müdigkeit, Erschöpfung, Haarausfall, brüchige Nägel, eingerissene Mundwinkel (Rhagaden), Kopfschmerzen, niedriger Blutdruck.

Eisen ist für den Zellaufbau zuständig, nimmt Einfluss auf die Nervenzellen, hat eine wichtige Rolle im Immun- und Hormonsystem. Ist der Eisenspeicher leer, können diverse Hormone wie z.B. Serotonin, Melatonin, Dopamin, Cortisol nicht produziert werden.

Da Eisen, wie oben schon geschrieben, für den Sauerstofftransport wichtig ist, ist es nur logisch, dass wir uns bei einem Eisenmangel müde, abgeschlagen und schlapp fühlen. Je weniger Eisen, desto geringer die Sauerstoffaufnahme. Wenig Sauerstoff = wenig Energie in der Zelle. Logisch, oder? Da die Versorgung der Zellen ebenfalls sehr schlecht ist, werden die Haare spröde, fallen aus, Nägel werden brüchig, die Mundwinkel reißen ein.

Der tägliche Eisenbedarf liegt bei ca. 10-20mg.

Unser Körper kann Eisen nicht selber herstellen und ist somit auf die Zufuhr von außen angewiesen. Ernähren wir uns einseitig und ungesund, nehmen wir kaum bzw. gar kein Eisen auf. Der Eisenmangel ist vorprogrammiert. Unter normalen Umständen verbrauchen wir ca. 1-2mg Eisen täglich. Es gibt aber auch Phasen in denen der Körper wesentlich mehr Eisen verbraucht bzw. verliert. So z.B. in der Menstruationszeit oder aber auch bei Operationen. Starke Hämorrhoidalblutungen lassen den Bedarf steigen, ebenso eine Geburt oder Tumore und Magengeschwüre. Im Schnitt gehen pro ml verlorenem Blut ca. 0,5 mg Eisen mit verloren. Möchte man einen Eisenmangel nachweisen, sollten in jedem Fall Eisen, Ferritin, Transferrin im Blut untersucht werden.

Transferrin dient dem Eisen als Transportmedium und ist ein Eiweiß, welches in der Leber gebildet wird. Dieses Eiweiß transportiert das Eisen zur Zelle, zu den Organen, zum Knochenmark sowie zu den Muskeln.

Ferritin ist ebenfalls ein Eiweiß. Es speichert das Eisen. Würde das Eisen frei kursieren und nicht in einen Speicher transportiert werden, hätte es eine toxische Wirkung auf den Körper und genau aus diesem Grund sollte man auch nicht einfach wahllos Eisenpräparate einnehmen, ohne zu wissen ob ein Mangel vorliegt. Nimmt man Eisen im Überschuss ein, sind alle Speicherplätze belegt, das Eisen bewegt sich frei durch den Körper und kann dort zu Schäden führen.

Hämoglobin, abgekürzt HB, bezeichnet den roten Farbstoff in den Erythrozyten. Hämoglobin bindet Sauerstoff im Blut.

Bei einem Eisenmangel werden erst die Eisenspeicher geleert. D.h. der Ferritinwert schwindet zu aller erst. Im späteren Verlauf steigt das Transferrin an. Der Anstieg liegt am vermehrten Transport aus dem Depots im Blut. Erst später kommt es dann zum Absinken des Hämoglobins. Die Reihenfolge zeigt, dass die alleinige Bestimmung des HB-Wertes nicht ausreichend ist, um einen Eisenmangel aufzudecken. Es bedarf auch immer der Bestimmung von Ferritin und Transferrin, um adäquat handelt und eingreifen zu können.

Über die Nahrung nehmen wir 2-wertiges und 3-wertiges Eisen auf. 2-wertiges Eisen wird besser verwertet und stammt in der Regel aus tierischer Nahrung. 3-wertiges Eisen entstammt dem Gemüse und Obst und wird schlechter aufgenommen. Das ist auch der Grund, warum Rohköstler oft einen Eisenmangel haben.

Kaffee, bestimmte Teesorten, phosphathaltige Getränke, Calcium, Magnesium, bestimmte Getreideprodukte und Medikamente wie z.B. Magensäureblocker, Antazida, Cholesterinsenker können die Eisenaufnahme hemmen.

Vitamin C hingegen fördert die Eisenaufnahme. Sanddorn, Zitrone, Paprika, dunkle Kohlsorten, Hagebutte, dunkle Johannisbeeren haben einen sehr hohen Vitamin C Gehalt und eigenen sich daher sehr gut um die Eisenaufnahme zu unterstützen.
Fleisch und Fisch sind auch gute Eisenlieferanten und sollten daher regelmäßig mit in den Speiseplan eingebaut werden.

Aber nicht nur mangelnde Eisenaufnahme durch die Ernährung und Eisenverlust durch Blutungen kann einen Eisenmangel auslösen. Auch eine nicht intakte Darmflora kann ursächlich sein.
Unser Dünndarm ist mit den sogenannten Mikrovilli ausgekleidet. Diese Mikrovilli dienen der Oberflächenvergrößerung, zur Nährstoffaufnahme. Werden die Mikrovilli durch z.B. eine Glutenunverträglichkeit und die daraus resultierenden Entzündungen geschädigt, können Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden.
Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente sind extrem wichtig um bestimmte Körpervorgänge, wie z.b. die Blutbildung und diverse Stoffwechselvorgänge aufrecht zu erhalten.
Wer durch Antibiotikaeinnahme, Stress, Medikamente, Fehlernährung eine geschädigte Darmflora hat, sollte auch mal ein Auge auf die oben genannten Eisenwerte werfen.

Der oben aufgeführte Blutverlust führt natürlich nicht nur zu einem Eisenmangel. Es kann auch eine Blutarmut entstehen. Die Blutzellen müssen erst einmal vom Körper nachgebildet werden. Liegt ein Blutverlust vor oder eine Blutbildungsstörung, kommt der Körper mit der Produktion nicht mehr hinterher.
Die Blutbildung findet überwiegend im Knochenmark statt. In der Wirbelsäule, dem Brustbein, der Hüfte, den Rippen und dem Schädel findet sich das sogenannte rote Knochenmark, in dem unsere Blutzellen gebildet werden.
Blutzellen leben nicht unendlich, sie haben eine eingeschränkte Überlebensdauer von 120 Tagen. Aus diesem Grund werden täglich viele neue Blutzellen gebildet, damit wir nicht plötzlich komplett ohne da stehen. Für diesen Prozess benötigt der Körper Eisen, Vitamin B12, Folsäure, Zink und Kobalt in ausreichender Menge.

Liegt nun ein nachgewiesener Eisenmangel im Körper vor, sollte dieser natürlich ausgeglichen werden.
Extrem wichtig ist es aber auch abzuklären, wie es zum Eisenmangel gekommen ist! Liegt es an starken Regelblutungen oder Hämorrhoidenblutungen, macht es nur Sinn dort den Therapieansatz zu finden. Die Ursachenfindung ist extrem wichtig.

Am einfachsten und schnellsten geht das Auffüllen mit den klassischen Eisenpräparaten. Ferrosanol und Floradix Kräuterblut sind da wohl die bekanntesten und am häufigsten verordneten Mittel. Leider werden sie oft nicht gut vertragen und verursachen Magenschmerzen, Darmkrämpfe und Verstopfung.

Mir persönlich ist es wichtig, dass Patienten mit Eisenmangel ihre Ernährung umstellen und ihrem Darm eine Regeneration gönnen. Fast Food und Fertigprodukte sollten strikt gemieden werden. Statt dessen sollten Sie auf frische Lebensmittel zurück greifen.

Lebensmittel mit hohem Eisengehalt wie z.B.:

– dunkle Kohlsorten

– Hülsenfrüchte

– Hirse

– Vollkornprodukte

– Nüsse – Kürbiskerne

– Quinoa, Amaranth

– Fisch

– Fleisch

– Gewürze und Kräuter wie Kardamom, Kurkuma, Minze,
   Brennnessel, Petersilie

– Eigelb vom Hühnerei

– Haferflocken

– Pfifferlinge

Auch Schüssler Salze können eingesetzt werden – hier eignen sich besonders die Salze Nr. 2, Calcium phosphoricum und Nr. 3 Ferrum phosphoricum am besten. Die Nr. 2 ist das Salz für Knochen, Zellen und Zähne. Es regt die Blutbildung an. Die Nr. 3 unterstützt ebenfalls die Blutneubildung. Die Nr. 17, Manganum sulfuricum ist an der Energiegewinnung in der Zelle beteiligt, die Nr. 19 Cuprum arsenicosum unterstützt den Eisenstoffwechsel und das Immunsystem.

Pflanzlich kann man gut mit Brennnessel, Ingwer, Ginseng, Petersilie arbeiten. Aus Frauenmantel, Schafgarbe und Brennnessel lassen sich auch tolle und hilfreiche Teemischungen herstellen, welche die Eisenaufnahme unterstützen.

Vitalpilze

Zur Förderung der Blutbildung empfehle ich gerne den ABM und zur Verbesserung der Sauerstoffsättigung im Blut den Reishi. Um die Darmschleimhaut zu unterstützen kann man den Hericium einsetzen, aber auch den Pleurotus. Wer zu entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut neigt, kann wahlweise auch den Reishi dazu nehmen.

Grüne Smoothies sind momentan, im wahrsten Sinne des Wortes, in aller Munde. Verschiedene eisenhaltige und eisenaufnahmefördernde Gemüsesorten vereint zu einem schmackhaften Getränk können da wahre Vitaminbomben sein. Gucken Sie, welches Obst und Gemüse sie gerne essen, wie eisen-, nährstoff- und vitaminhaltig es ist und fertigen Sie sich darauf ihren Superdrink an.

Wenn Sie also die Vermutung haben, dass Sie unter Eisenmangel leiden könnten, dann lassen Sie Ihre Blutwerte kontrollieren. Tun Sie sich den Gefallen und therapieren nicht eigenmächtig mit diversen Eisenpräparaten an sich herum ohne Ihre Werte zu kennen. Der Schuss kann auch gewaltig nach hinten los gehen. Eine zu hohe Eisenzufuhr kann Herz, Leber und Gefäße schädigen.

Lassen Sie sich lieber von einem Heilpraktiker Ihres Vertrauens beraten. Er/sie wird für Sie das richtige Präparat und die richtige Dosierung finden. Drängen Sie auch immer auf die Ursachenforschung des Eisenmangels! Aus ganzheitlicher Sicht gehört mehr zur Therapie als nur die Symptome zu beseitigen.

Sollten Sie noch weitere Fragen zum Thema haben, kontaktieren Sie mich gerne.
Ihre Alexandra Nau
-Heilpraktikerin-

Siehe hierzu auch:  Schüssler-Salze bei Eisenmangel von Simone Lücke


Wichtiger Hinweis für den Einsatz der Rezepte
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Alexandra Nau
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