Feng Shui im Kinderzimmer
Hedwig
Seipel beschäftigt sich seit zwei Jahrzehnten
mit der geomantischen Weltanschauung in Ost und West. In ihrer „Praxis für Raum- und
Lebensgestaltung“ bietet sie neben der Beratung für private
Häuser, Wohnungen und Gärten umfangreiche Leistungen für den geschäftlichen Bereich an. Sie ist Beraterin,
Autorin und Dozentin für Feng Shui, Geomantie, Wahrnehmung und Persönlichkeitsentwicklung. Ihr wichtigstes
Anliegen ist, die klassische Feng Shui Lehre für unsere westliche Kultur zu adaptieren und für jeden
nachvollziehbar zu machen.
Schlafen, Lernen,
Spielen
Kinder sind das Wertvollste, was wir haben. Wir sind
bereit alles zu tun, damit sie sich optimal entwickeln und eine glückliche Kindheit haben. Einen großen Einfluss
auf das Wohlbefinden unserer Kinder üben Räume aus, in denen die Kinder leben. Was braucht also ein Kinderzimmer,
um ein Kind in seiner Entwicklung optimal zu unterstützen?
Schöne Möbel sind nicht alles, teures Spielzeug hilft
nicht weiter und mit Farben sollte man umgehen können.
Spielen, Lernen, Schlafen – drei sehr unterschiedliche
Tätigkeiten, die in einem Raum gelingen sollen. Für Erwachsene steht für jede dieser Tätigkeiten ein Raum zur
Verfügung: wir schlafen im Schlafzimmer, Lernen bzw. Arbeiten im Arbeitszimmer und „Spielen“ bzw. Unterhalten uns
im Wohnzimmer. Unsere Kinder haben dafür nur einen Raum. Wie oft ist es auch noch das kleinste Zimmer in der
gesamten Wohnung? Ein Kinderzimmer kindergerecht und entwicklungsfördernd einzurichten ist eine große
Herausforderung. Feng Shui hilft dabei, die Balance zwischen den drei wichtigen Anforderungen zu finden.
Erholsamer Schlaf fördert die gesamte Entwicklung
Wie gut uns etwas gelingen kann, hängt auch vom Umfeld
ab, in dem wir die Tätigkeit ausüben. Das Umfeld entsprechend zu gestalten, ist das Ziel des Feng Shui. An einer
Verkehrsinsel sich erholen zu wollen, dürfte recht schwer fallen. Genauso wenig können wir erholsam und ruhig
schlafen, wenn der Schlafraum aktiv, energiegeladen und vielleicht auch noch chaotisch wirkt. Ein Kinderzimmer
braucht eine ruhige Schlafecke. Das Bett sollte geschützt, mit dem Kopfteil an einer festen Wand stehen. Eine
geschützte Bettposition stärkt das Gefühl der Geborgenheit, des elementaren Bedürfnisses im Leben der Kinder. Die
Gestaltung der Wände um das Bett herum hat als Aufgabe zu beruhigen und den Schlaf zu fördern. Je bunter die
Farben, je mehr Dekorationen sich im Blickfeld des im Bett liegenden Kindes befinden, umso schlechter kann es zu
Ruhe kommen und einschlafen. Beliebte Hochbetten stellen eine interessante Platzlösung dar, doch die Nutzung des
Platzes unter dem Hochbett sollte sorgfältig überlegt werden. Eine Spielecke oder sogar ein Schreibtisch unter dem
Hochbett sind alles andere als schlaffördernd. Die aktive Energie, die mit Spielen oder Lernen verbunden ist,
„staut“ sich unter dem Bett und stört beim Schlafen. Eine Kuschelecke an dieser Stelle hilft dem Kind sich zu
beruhigen, sich zurückzuziehen und vermittelt das Gefühl der Sicherheit.
Optimaler Schreibtisch unterstützt Lernleistungen
In vielen Kinderzimmern steht der Schreibtisch direkt
unter dem Fenster. Wegen dem Licht – so wird diese Lösung meistens begründet. Doch haben Sie sich wirklich
vorgestellt, wie sich ein Kind fühlt, das so sitzt und Hausaufgaben macht? Versuchen Sie es...
Hausaufgaben zu machen zählt nicht unbedingt zu den
Lieblingsbeschäftigungen. Am Schreibtisch sitzend und aus dem Fenster schauend, findet das Kind den Ausblick viel
spannender als die Lernhefte. Sich dabei zu konzentrieren ist fast unmöglich.
Aus dem Fenster blickend bedeutet, mit dem Rücken zum
Raum und zur Tür zu sitzen. Wie sicher und geborgen fühlen wir uns in dieser Position? Das Gefühl von hinten
überrascht zu werden ist mit unserem Schutzinstinkt geknüpft und lässt sich nicht abstellen. Das Kind dreht sich
öfter um, rutscht auf dem Stuhl hin und her und möchte am liebsten weglaufen.
Die Zeit vergeht, die Hausaufgaben bleiben liegen und
das schlechte Gewissen meldet sich. Dann kommt noch die Mama oder der Papa ins Zimmer und erwischt das Kind beim
Trödeln. Eine Situation, die bei Kindern direkt Stress auslöst.
Wie sind die optimalen Voraussetzungen zum Lernen? Feng
Shui bietet eine einfache Lösung. Der Schreibtisch soll so hingestellt werden, dass sich hinter dem Rücken des
Kindes eine feste Wand, ein Regal oder sonstiger Schutz befindet. Das Licht kommt von der Seite (bei Rechtshänder
am besten von links und bei Linkshänder von rechts) und das Kind hat das Zimmer im Blick. Ein motivierendes
Lieblingsbild an der Wand gegenüber des Schreibtisches unterstützt die Kreativität beim Lernen.
Spielen und Unterhalten, ohne im Chaos zu versinken
Weniger ist mehr, heißt hier die Devise. Je mehr
Spielgeräte einem Kind zur Verfügung stehen, umso weniger wird seine eigene Phantasie und Kreativität beflügelt.
Eine altersgerechte Spielecke braucht jedes Kinderzimmer. Ihre Ausstattung und Gestaltung verändert sich mit
fortschreitendem Alter des Kindes. Spielsachen die unterfordern, z.B. Babyspielzeug bei Grundschulkindern
verstopfen nur unnötig den Raum und sind unbedingt auszusortieren. Sehr wichtig ist ein durchdachtes, praktisches
Aufbewahrungssystem. Offene Regale machen ein Zimmer unruhig, sehen stets unaufgeräumt aus. Besser ist,
geschlossene Schränke und Kommoden zu nehmen. Auch aus einem offenem Regal lässt sich schnell mithilfe von
Aufbewahrungsboxen oder Körben ein geordnetes System kreieren.
Bei älteren Kindern und Teenagern weicht die Spielecke
einer Kommunikationsecke aus. Bequeme Sitzgelegenheiten und ein kleiner Beistelltisch laden dazu ein, mit Freunden
zusammen zu sitzen oder sich dem eigenen Hobby zu widmen.
Einige Feng Shui - Gestaltungstipps zum Schluss:
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Boden und Wände farbig aber harmonisch und
einheitlich gestalten, um eine Reizüberflutung zu vermeiden. Bei sonnigem, warmem Zimmer lieber zarte,
Pastellfarben verwenden. In dunkleren, kühleren Räumen bewirken warme, kräftigere Farben den richtigen
Ausgleich.
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Eine oder mehrere eigene Pflanzen machen das
Kinderzimmer lebendig und führen Kinder an die Verantwortung heran.
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Für genug Stauraum sorgen. Es hilft Ordnung zu
halten und animiert strukturiert zu denken.
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Ein Kinderzimmerboden soll robust, natürlich,
leicht zu reinigen und am besten auch noch weich und schallschluckend sein (z.B. Kork).
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Fürs richtige Licht sorgen: Spielfläche hell
beleuchtet, Zusatzbeleuchtung mit Nachtisch- und Schreibtischlampen, Nachtlichter.
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Richten Sie ein Kleinkind-Zimmer aus der
kindlichen Perspektive ein. Gehen Sie auf den Knien durch das Zimmer und überprüfen dabei, wie die
Einrichtung aus der niedrigen Perspektive wirkt. Dabei wird so mancher Schrank zu einem bedrohendem
Monster.
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Sicherheitsmaßnahmen und Umwelteinflüsse (z.B.
Elektrosmog) beachten.
Bei einer ganzheitlichen, die Entwicklung des Kindes
fördernden Raumgestaltung hilft Ihnen eine fachfundierte Feng Shui - Beratung sicher weiter. Die Kosten dafür sind
eine Investition in die Zukunft der Kinder.
Lesen Sie auch den Erfahrungsbericht über Feng Shui von Ferry
Hirschmann
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