Hämorrhoiden
Alexandra Nau
Heilpraktikerin
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Ausbildung zur Heilpraktikerin 2009 –
2011
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Seit 2012 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten
Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Mykotherapie,
Irisdiagnose
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Therapien: Therapeutische Frauen-Massage,
Cranio-Sacrale Therapie, Blutegel Therapie
Hämorrhoiden sind schrecklich unangenehm. Wer schon mal welche hatte, der weiß, wovon ich rede. Die
Symptome, die Hämorrhoiden mit sich bringen, reichen von Jucken am After über Blutungen/Blutspuren bis zu extremen
Schmerzen. Patienten, die unter Hämorrhoiden leiden, sprechen selten darüber. Es scheint nach wie vor ein
schambehaftetes Thema zu sein, über das viele nicht mal mit ihrem Heilpraktiker oder ihrem Arzt reden.
Hämorrhoidalleiden werden bei mir in der Praxis immer im Anamnesebogen mit abgefragt.
Hämorrhoiden werden in 4 Stadien eingeteilt:
Stadium I - meist schmerzloses Stadium. Die Hämorrhoiden fallen, wenn
überhaupt, nur durch hellrotes Blut auf dem Stuhl oder durch Juckreiz im Analbereich auf.
Stadium II - Die Hämorrhoiden treten zeitweise hervor, ziehen sich aber
selbstständig wieder zurück. Die Symptome in diesem Stadium können sein: Jucken, Brennen, Schmerzen, Blutungen.
Stadium III - die Hämorrhoiden sind äußerlich sichtbar, lassen sich aber noch
manuell zurückdrücken.
Stadium IV - die Hämorrhoidalknoten lassen sich nicht mehr manuell zurück in
den After drängen.
Die Ursache der Hämorrhoiden liegt in schwachem Bindegewebe und schwachen Venenwänden. Faktoren wie
z.B. Bewegungsmangel, falsche Ernährung, starkes Pressen auf der Toilette, Übergewicht, übermäßiger Alkoholgenuss,
Schwangerschaft begünstigen die Entstehung.
Aber auch ein erhöhter Pfortaderdruck kann die Entstehung begünstigen. Die Pfortader nimmt das nährstoffreiche Blut
aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse auf und leitet es an die Leber weiter.
In der Leber trifft das Blut aus der Pfortader auf das sauerstoffreiche Blut aus der Leberarterie und vermischt
sich.
Die Aufgabe der Leber ist es dann, die Nährstoffe aufzunehmen, Toxine und Abfallprodukte abzubauen. Zucker, Fett
und Aminosäuren werden in ihr gespeichert, umgewandelt und bei Bedarf abgegeben.
Patienten mit Leberstörungen haben nicht selten ein Problem mit der Blutgerinnung. Die Leber produziert unter
anderem auch auch Eiweiße, Gerinnungsfaktoren, die der Körper zwingend braucht, damit das Blut flüssig bleibt und
es nicht zu Blutgerinnseln kommt oder das Blut gar zu flüssig und ungerinnbar wird.
Wird die Funktion der Leber durch Zellschädigung gestört, kann sie ihren zahlreichen Aufgaben nicht mehr in vollem
Umfang nachkommen. Zudem kann das Blut aus der Pfortader nicht mehr in vollem Maße aufgenommen werden. Das
Pfortaderblut staut sich zurück, der Druck in der Pfortader erhöht sich.
Da unser Körper aber sehr kreativ ist wenn es um die Selbsterhaltung geht, bildet er kurzerhand
Umgehungskreisläufe. Die Hämorrhoidalvenen, welche sich natürlicherweise am After befindet, schwellen an, können
sich entzünden und schmerzen.
Die Behandlung der Hämorrhoiden sollte also auch immer, neben einer Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion (im
Falle von Übergewicht) und einer Änderung der Lebensweise (Bewegung), auch immer eine Behandlung der Leber
einschließen.
Symptomatisch werden Hämorrhoidalleiden meistens mit Zäpfchen und Salben behandelt, die den
Juckreiz, die Blutungen und die Schmerzen lindern. Hamamelis ist eine der hier gängigsten
eingesetzen Pflanzen. Sie hat eine antientzündliche, blutstillende und wundheilende Wirkung. Hamamelis kann auch
gut als Kompresse äußerlich angewendet werden oder auch als Sitzbad.
Auch Präparate, die Rosskastanie enthalten, werden gerne genommen. Die Rosskastanie hat eine
hervorragende stärkende Wirkung auf Venen. Sie wirkt zudem antientzündlich, zusammenziehend und
blutungsstillend.
Rosskastanientinktur kann jeder ganz einfach und kostengünstig selber herstellen. Verwendung findet die Tinktur
z.B. äußerlich bei Krampfadern. Alkoholhaltige Tinkturen am Po anzuwenden ist allerdings nicht unbedingt zu
empfehlen. Da sollte man dann lieber auf alkoholfreie Salben oder Zäpfchen zurück greifen. Sitzbäder mit Kamille
und Arnika wirken entzündungshemmend und fördern die Wundheilung.
Schüssler-Salze können
bei Hämorrhoiden helfen
Auch Schüssler Salze können gegen Hämorrhoiden eingesetzt werden.
Nr. 1 - Calcium fluoratum - dieses Salz stärkt geschwächtes Bindegewebe und Blutgefäße.
Nr. 4 - Calcium chloratum wird immer dann eingesetzt, wenn sich Entzündung da ist.
Nr. 7 - Magnesium phosphoricum - dieses Salz findet seinen Einsatz bei Schmerzen und Krämpfen
und kann Blutgefäße stabilisieren.
Nr. 11 - Silicea ist das Mittel der Wahl bei Bindegewebsschwäche.
Nr. 18 - Calcium sulfuratum kann innerlich (Tablette) und äußerlich (als Salbe) bei schlecht
heilenden Wunden eingesetzt werden sowie zur Entgiftung.
Zur Leberzellregeneration werden folgende Salze bevorzugt eingesetzt:
Nr. 6 Kalium chloratum
Nr. 10 Natrium sulfuricum
Nr. 17 Manganum sulfuricum
Nr. 22 Calcium carbonicum
Nr. 26 Selenium
Leberregenerierend und -schützend wirken, neben den aufgeführten Salzen, auch die
Heilkräuter Mariendistel, Löwenzahn, Artischocke, Enzian, Eisenkraut und Salbei.
Bei den Vitalpilzen hat der Reishi den größten Bezug zur Leber. Um die
Verdauung zu fördern und um die Schleimhäute zu regenerieren, kann der Hericium gut eingesetzt werden. Gerade für
Patienten, die auf der Toilette ständig stark pressen müssen, kann eine Verdauungsförderung vorteilhaft und
hilfreich sein. Der Polyporus hat eine venenstärkende Wirkung und unterstützt die natürliche Darmflora.
Wie schon zuvor erwähnt, ist auch eine gesunde Darmflora unerlässlich, wenn es um die Behandlung
von Hämorrhoiden geht.
Nur ein intakter Darm ist ein guter Darm.
Da die Pfortader das Blut unter anderem auch vom Darm aufnimmt und der Leber zuführt, ist es unerlässlich, dafür zu
sorgen, dass so wenig Toxine wie möglich in die Leber gelangen.
Hier auf gut Glück zu therapieren, halte ich persönlich für wenig sinnvoll. Da die Darmflora aus mehr als 2
Bakterien besteht, ist es mir immer sehr wichtig zu kontrollieren, wo genau das Problem liegen könnte.
Sie sehen, Hämorrhoiden haben nicht nur einen Behandlungsansatz. Aus ganzheitlicher Sicht gehört
mehr zur Therapie als nur die Symptome zu beseitigen. Sollten Sie noch weitere Fragen zum Thema haben, kontaktieren
Sie mich gerne.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und hoffe, Ihnen mit diesem Artikel ein paar naturheilkundliche
Anregungen mitgegeben zu haben.
Ihre Alexandra Nau
-Heilpraktikerin-
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