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Psychotherapie des Alters -
Psychotherapie nach der Lebensmitte

Dr. Höhne über die Psychotherapie des Alters

  Dr.med. Dietmar Höhne
 
  Facharzt für Psychosomatische Medizin
  und Psychotherapie

  • Studium der Medizin und Philosophie 
  • Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 
  • langjährige Kliniktätigkeit im Bereich Abhängigkeitserkrankungen, Psychosomatik und Psychotherapie 
  • seit 1989 in eigener Praxis niedergelassen, 
  • zusätzliche Ausbildungen in Bioenergetik, Gestalt, Systemische Therapie, Systemaufstellungen und Alterspsychotherapie (Prof. Radebold), 
  • seit mehr als 25 Jahren Leitung von Therapie- und Balintgruppen, 
  • Supervision, 
  • Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Systemaufstellungen (DGfS-IAG), sowie der Arbeitsgemeinschaft Systemische Lösungen Schleswig- Holstein (ASSH). 

Zukunft Alter

Ein Viertel der Gesamtbevölkerung ist heute über 60 Jahre alt ( über 20 Millionen ), und die Lebenserwartung erstreckt sich zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte bis bald mehr als 30 Jahre über das hinaus, was wir aus vergangenen Zeiten gewohnt waren, und es sind für die meisten zudem 30 Jahre, nachdem sie aus dem herkömmlichen Erwerbsleben ausscheiden bzw. ausgeschieden werden.

Negative Vorstellungen über das Alter sind weit verbreitet, alte Menschen werden fast immer als hilfsbedürftig, unselbstständig und defizitär wahrgenommen. Die meisten verbinden das Alter sogar mit abstoßenden Eigenschaften, es wird zum Makel. Die Ansichten darüber alt zu sein sind so schlecht, dass die meisten Älteren es ablehnen sich als solche zu betrachten. Ein hauptsächlich sozial konstruiertes Phänomen wird als biologisch-natürliches Phänomen beschrieben. Die Natur des Alterns als Verfall zu betrachten, ist eine Einladung für Depressionen, Ängste, Inaktivität, Unfähigkeit und einen frühen Tod und bekommt so den Charakter einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Diese heimlich vorherrschende Sichtweise ist wenig hoffnungsvoll und hilfreich.

 

Deshalb will ich zu einer dringend notwendigen Rekonstruktion unserer Altersbilder und zu einer wertschätzenden und ermutigenden Perspektive einladen, bei der Älterwerden als ein Prozess einzigartiger menschlicher Bereicherung und gesellschaftlicher Förderung gesehen werden kann. Ich betrachte Altern als eine lebenslängliche und natürliche Entwicklungsaufgabe, die gerade heute durch die geänderten Bedingungen in besonderer Weise gelöst sein will. Nicht die Chronologie der Lebensjahre ist entscheidend, sondern was haben Menschen im Laufe eines Lebens erfahren und erlebt, und was haben sie uns mitzuteilen.

 

Körperliche und seelische Probleme sind im Alter eng miteinander verbunden. Dem gilt es in der Beratung und Therapie älterer Menschen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Bei dieser Aufgabe ein Vertrauensverhältnis zu entwickeln, ist nur zu erreichen, wenn wir für die Beschwerden älterer Menschen und deren Botschaft ein ausreichendes Interesse und Verständnis haben. Viele ältere Menschen fühlen sich nicht in der Lage leidvolle und traumatische Erfahrungen der Kindheit und des späteren Lebensalter zu erinnern, leiden aber heute unter deren Folgen, auch fällt ihnen die aktuelle Auseinandersetzung mit dem Älterwerden schwer. Bisherige Modelle, alt hergebrachte Vorstellungen, scheinbare Tatsachen und Anleitungen für das Älterwerden sind nicht mehr übertragbar.

 

Die professionelle Begegnung mit älteren Menschen konfrontiert uns in hohem Maße mit unserer eigenen individuellen und historischen Geschichte, mit Bedrohungen und tiefgreifenden unbewussten Ängsten, sowie eigenen Meinungen und Überzeugungen über das Älterwerden und Altsein. Die sich daraus ergebenden Reibungen und Konflikte machen den Umgang mit Älteren nicht immer leicht und behindern beide Seiten. Von den Konsequenzen gesellschaftspolitischer Altersbilder, Konstruktionen und Semantiken bestimmt, in denen die Wandlungen und Veränderungen des Alterns häufig zu Kategorien von Defekt und Defizit „gebrandmarkt“ werden, oder als abgewehrter Neid die realen Möglichkeiten dieser Lebensphase entwerten und verzerren, und beide Variationen letzten Endes immer gegen die Betroffenen gewendet werden, entkommen wir dem Mainstream dieser Geronto-Logik nur schwer.

 

Zwar wird die Bedeutung lebenslangen Lernens unterstrichen, paradoxer Weise das „well and fit for ever“ hoch beworben, Aktivität und Glücklichsein im Alter fast schon zwangsverordnet, doch existieren konkret wenig Ideen, mitnichten innovative Konzepte, was denn das Besondere, das spezifisch Wichtige dieses Lebensabschnitts sein kann, wenn er nicht ganz und gar verleugnet wird, zumal wir immer älter werden.

 

Deshalb gilt es die realen Verluste, aber auch die realen Gewinne in den Blick zu nehmen. Begrenzender Faktor ist unsere Endlichkeit, der Tod. Statt des Versuchs durch Anti-Aging dies zu verleugnen, könnte eine Aufgabe darin bestehen, durch Entwicklung eines entsprechenden Bewusstseins dieses Schicksal anzunehmen und jedem Alter entsprechend zu erfüllen, natürlich älter werden.

 

Es gehört dazu auch, Altern nicht entgegen allen anderen Lebensabschnitten als reine Naturtatsache hinzunehmen, sondern sich bewusst zu machen, dass der Verlauf und die Gestaltung des Älterwerdens ebenso von gesellschaftlichen Diskursen und Strukturen gedacht, geformt, ermöglicht und behindert wird, wie das übrige Leben auch.

 

Darüber hinaus wissen wir heute, dass die über 60jährigen, von den über 20 Millionen 3 Millionen über 80 Jahre alt sind, vom 2.Weltkrieg und seinen unmittelbaren Nachwirkungen geprägt wurden, von Bombennächten, Flucht, Vertreibung, Evakuierung, Internats-, Heim-, Lageraufenthalten, Fliegerangriffen, Ausbombung, direktem Kriegserleben, Gefangenschaft, Verwundung, Not, Hunger, Armut, Diskriminierung, Verlust von Angehörigen. Angehörige dieser Generation haben typische Verhaltensweisen entwickelt, die in Kriegs- und Nachkriegszeit vorteilhaft waren: „Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter!“, aber mit zunehmendem Alter ihre Wirksamkeit verlieren.

 

Als professionell Tätige begegnen wir diesen Betroffenen in unseren Praxen, Kliniken, Beratungsstellen, Altenpflegeeinrichtungen, Institutionen und Betrieben. Häufig wird dabei die Kriegsvergangenheit überhaupt nicht angesprochen.

 

Ein paar deutsche Zahlen: 15 Mill. Flüchtlinge, ca. 300.000 Verschleppte, 1,7 Mill. Witwen, fast 2,5 Mill. Halbwaisen und etwa 100.000 Vollwaisen, ungefähr ein Viertel aller deutschen Kinder wuchsen nach dem 2. Weltkrieg ohne Vater auf, Hunderttausende Besatzungskinder, Millionen von Männern, die den Krieg an der Front erlebt haben, verwundet, verstümmelt, seelisch zerbrochen, Millionen aus der Gefangenschaft Heimgekehrte, zehntausende Jugendliche im Volksturm und als Flakhelfer, Hunderttausende Wehrmachtshelferinnen, Hunderttausende Frauen vergewaltigt, ca.400.000 Menschen wurden sterilisiert, Tausende hatten Angehörige im KZ, waren selber drin, wurden politisch verfolgt oder gefoltert, Millionen waren Täter oder Mitläufer.

 

Wir haben uns bisher zuwenig um diese Generationen, Großeltern, Eltern und Kriegs- Kinder gekümmert, sie selbst haben aufgebaut nach dem Krieg, sie haben ihre Erlebnisse verdrängt. Jetzt im Alter angesichts von Terroranschlägen und ständigen Warnungen vor solchen, erneut eigener Kriegsbeteiligung in „Frieden erzwingenden Maßnahmen“ mit „Robustem Mandat“, „Die Deutschen müssen das Töten lernen“, Schreckensberichten und Bildern aus aller Welt kommen die damaligen Erlebnisse wieder hoch, weil die seelischen Verdrängungsmechanismen und Abwehrkräfte im Alter nachlassen, bei den noch Älteren infolge von Demenzerkrankungen in besonderer Weise.

 

Wenn alte Menschen in Abhängigkeit geraten, z.B. in Heim oder Klinik, sollten wir uns nicht wundern, wenn solche Patienten scheinbar unmotiviert aufschreien oder in anderer Form auffällig werden, z. B. wenn eine alte Frau sich heftig wehrt, wenn ein männlicher Pfleger oder demnächst Pflege- und Dienstleistungspersonal aus östlichen EU-Ländern sich um sie zu kümmern versuchen mit aus der Erfahrung mit Grauen und Gewalt besetzter Sprache, vielleicht erinnerst sie sich in diesem Augenblick an eine Vergewaltigung im Krieg oder auf der Flucht. Das haben wir als Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte u.a. lange Zeit nicht verstanden, die Jüngeren wissen nicht einmal etwas „von damals“.

Dabei würden sich die Betroffenen gerne über ihre Vergangenheit mitteilen, aber den Zugang für ihr unbewusstes Leiden nicht mehr finden, verdrängt, vergessen, eingekapselt, wir ihre Signale nicht erkennen, kein Ohr für das Verborgene haben, bleibt sprachlos das Erlittene.

 

Es geht um ein Aufbrechen der Blindheit und Taubheit, bei all denen, die mit älteren Menschen zu tun haben.

 

Besonderes Augenmerk bedarf die Altersgruppe um die Lebensmitte.

Ansetzend daran, dass mit Ausscheiden aus der Erwerbsarbeit, entweder durch Verlust des Arbeitsplatzes, Frühberentung, reguläre Berentung oder Pensionierung, auch die Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnisse der Menschen brachgelegt werden, diese Menschen sich plötzlich wertlos fühlen, aussortiert zum „alten Eisen“, bedarf es der Unterstützung, um der Stilllegung „fruchtbarer Äcker“, Leistung und Erfahrung der „Alten“, entgegenzuwirken und ein anderes Selbstwertgefühl, Neuorientierung und Sinnfindung zu entwickeln.

 

 

Mein Anliegen ist es,

Ihnen wirkungsvolle therapeutische Formate und Methoden sowie kompetentes Therapeuten-Berater-Helferverhalten für den spezifischen Umgang mit älteren Menschen zu vermitteln.

 

 

Meine Zielgruppe

Alle diejenigen, die mit älteren Menschen

beruflich zu tun haben.

 

 

Ich biete an:

zu altersrelevanten Inhalten und Fragestellungen:

Beratung, Fortbildung in Seminaren und Vorträgen, Supervision und Balintgruppen

Alterspsychotherapie (Psychotherapie des Alters)

 

Für ein persönliches Gespräch stehe ich gerne zur Verfügung.

 

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Inhaltliche Verantwortung und zur Kontaktaufnahme:

Dr.med. Dietmar Höhne

Schloßberg 5
24955 Harrislee/Niehuus

Telefon:  0461-168 20 10
Telefax:  0461-168 20 35