Die Schilddrüse - klein, fein und manchmal
gemein
Alexandra Nau Heilpraktikerin
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Ausbildung zur Heilpraktikerin 2009 –
2011
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Seit 2012 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten
Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Mykotherapie,
Irisdiagnose
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Therapien: Therapeutische Frauen-Massage,
Cranio-Sacrale Therapie, Blutegel Therapie
Die Schilddrüse ist, ähnlich dem Herzen, wie ein kleiner Motor in unserem Körper. Ist sie in der Überfunktion,
beschleunigen sich sämtliche Lebensvorgänge in unserem Körper, oft sogar merklich. Das Herz schlägt schneller und
manchmal sogar mit dem ein oder anderen extra Schlag, der Puls ist erhöht, der Stoffwechsel arbeitet schneller, uns
ist eher warm als kalt und obwohl wir viel essen, nehmen wir eher ab, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Der
Schilddrüsenmotor läuft auf Hochtouren und heizt uns ordentlich ein.
Bei der Unterfunktion hingegen passiert meist genau das Gegenteil. Wir werden träge und langsam, depressiv, wir
nehmen zu, obwohl wir nicht mehr essen als sonst, uns ist eher kalt, die Haare fallen aus, Neigung zu Fehlgeburten,
nächtliches Kribbeln und Einschlafen der Hände, brüchige Nägel...
Gesteuert wird unsere Schilddrüse durch die Hypophyse. Sie ordnet an, ob Hormone (TSH) ausgeschüttet werden sollen
oder ob die Produktion und Ausschüttung zurück genommen werden soll.
Das TSH steuert dann die Produktion von Thyroxin und Trijodthyronin . Steigen fT3 (freies Trijodthyronin) und fT4
(freies Thyroxin) im Blut an, wird die TSH Produktion automatisch gehemmt. Fällt die Konzentration von fT3 und fT4
wird wieder mehr TSH gebildet. Soll soll eine Konstante im Körper erhalten werden. Die jodhaltigen Hormone T3 und
T4 wirken auf viele Körperfunktionen ein, wie z.B. den Energiestoffwechsel, den Sauerstoffverbrauch, die
Körpertemperatur, die, Herz-/Kreislauffunktion, die Magen-/Darmaktivität. Geraten diese 3 Hormone durcheinander,
ist das Chaos im Körper perfekt.
Aber die Schilddrüse ist nicht nur für die oben genannten Hormone zuständig. Sie steuert auch das Calcitonin,
welches für den Knochenauf-/ und -abbau zuständig ist. Neben der Über-/Unterfunktion kann es aber auch zu
entzündlichen Prozessen in der Schilddrüse kommen. Die Hashimoto-Thyreoiditis ist gekennzeichnet
durch sehr unterschiedliche Symptome. Anfänglich können sicher eher Symptome der Überfunktion zeigen, im
weiteren Verlauf Symptome der Unterfunktion, sowie schwankende Hormonwerte. Hashimoto ist eine
Autoimmunerkrankung. Der Körper greift sein eigenes, gesundes Gewebe an und zerstört es. Das Immunsystem
reagiert überschießend, kann nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden und greift das entzündete und
auch das gesunde Gewebe an.
Die Ursachen einer solchen Autoimmunerkrankung können z.B. Stress, Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten sein, aber
auch bestimmte Medikamente, Umweltschadstoffe, Schwermetallbelastungen, genetische Faktoren, Lebensmittel kommen
dafür in Frage. Neben den Symptomen der Schilddrüsenfehlregulation kann die überschießende Immunreaktion auch noch
zusätzlich Symptome zeigen. Diese reichen von Muskel-/Gelenkschmerzen über Fieber bzw. Fieberschüben, erhöhten
Leberwerten, Hautveränderungen und Hautreaktionen bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden. Immunprozesse können
verschiedene Organe betreffen – die Schilddrüse, das Nervensystem, die Leber, die Haut, den Darm, Muskulatur und
Gelenke.
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis weisen nicht immer direkt die Blutwerte auf die Erkrankung hin. Oftmals wird leider
nur der TSH-Wert bestimmt. Doch der allein reicht für eine anständige Diagnose nicht aus. Für eine gesicherte
Diagnose ist es wichtig die Werte TSH basal, ft3, ft4 sowie die Antikörper Anti-TPO-AK, TAK, MAK zu bestimmen.
Sinnvoll ist zudem auch ein Ultraschall der Schilddrüse, um die Größe dieser zu bestimmen und um zu gucken, ob sich
Knoten in selbiger befinden.
Bedingt durch den durcheinander geratenen Stoffwechsel, die gestörte Magen-Darm-Funktion und die chronische
Entzündung liegt bei vielen Patienten auch noch zusätzlich ein Nährstoffmangel vor. Wobei auch hier denkbar wäre,
dass ein massiver Nährstoffmangel zu den Problemen geführt und die Störung ausgelöst hat. Zink, Selen, Eisen,
Ferritin, Magnesium, Vitamin B6, Vitamin B12, Jod sollten auch mit in Augenschein genommen werden. Interessant ist
auch ein Aminogramm, bei dem die Aminosäuren genauer untersucht werden, sowie die Kontrolle der Nebennieren und der
Sexualhormone Östrogen, Progesteron etc.
So weit, so gut, nun wissen wir ganz grob, wie die Schilddrüse arbeitet.
Zielführend ist es, die schmetterlingsförmige Drüse auf ein Niveau zu bringen, auf dem wir uns wohlfühlen.
Doch was nun? Was, wenn die Funktion der Schilddrüse gestört ist? Wie kann ich die Selbstheilungskräfte des kleinen
Organs anregen?
Hier, noch mal zusammengefasst, ein paar naturheilkundliche Ansätze,
die natürlich noch individuell auf jeden Einzelnen abgestimmt werden müssten:
– Darmsanierung: damit wichtige Nährstoffe nicht im Nirvana
verschwinden. Einen nicht intakten Darm kann man sich,
übertragen gesprochen, wie ein löchriges Sieb vorstellen.
Wichtige Nährstoffe gehen durch die Löcher verloren.
Schadstoffe, die eigentlich ausgeschieden werden sollten,
kommen durch die Löcher wieder in den Kreislauf und
schädigen dort den Organismus.
– Schwermetallausleitung: Schwermetalle können die
Schilddrüsenfunktion und auch wichtige
Stoffwechselvorgänge blockieren
– Einsatz von Antioxidantien: sie fangen freie Radikale und
helfen das Immunsystem zu stabilisieren,
Entzündungen einzudämmen
– Bewegung: um den Stoffwechsel auf Trab zu bringen
– kontrollierte Sonnenbäder um die Vitamin D Bildung anzuregen
– Bestimmung der weiblichen Hormone (Östrogen/Progesteron),
denn auch sie werden von der Hypophyse gesteuert
Die Natur bietet uns zudem noch Mittel wie z.B. Fucus vesiculosus (Blasentang).
Die Homöopathie arbeitet z.B. gerne mit den
Mitteln Ammonium bromatum, Calcium jodatum, Spongia, Calcium carbonicum, Barium jodatum und Thyreoidinum. Wobei
Sie immer einen Therapeuten aufsuchen sollten, bevor Sie eigenmächtig diese Präparate einsetzen.
Bei den Schüssler Salzen wären die Nummer 7
denkbar, aber auch die Nummer 13, 14 und 15 könnten, individuell abgestimmt, eingesetzt werden.
Nr. 7 - Magnesium phosphoricum
Nr. 13 - Kalium arsenicosum lindert Beschwerden, welche durch
eine Schilddrüsenüberfunktion ausgelöst sind. Es
bremst den Stoffwechsel, wirkt Nervosität und Unruhe
entgegen.
Nr. 14 - Kalium bromatum hat ebenfalls eine mildernde Wirkung
auf Überfunktionsbeschwerden.
Nr. 15 - Kalium jodatum hat eine regulierende Wirkung auf die
Schilddrüse und deren Funktionalität.
Die Nr. 3 - Ferrum phosphoricum, Nr. 8 - Natrium chloratum, Nr. 12 - Calcium sulfuricum, um die Entzündung bei
Hashimoto-Thyreoiditis zu lindern.
Vitalpilze
Der ABM (Agaricus blazei murrill) ist ein Pilz, der sich
regulierend auf das Immunsystem auswirkt und so eine positive Wirkung bei Hashimoto hat.
Um die Entzündung anzugehen, eignet sich der Reishi hervorragend, der Cordyceps nimmt, auf Grund seiner adaptogenen Wirkung, Einfluss auf die körpereigene
Regulation in die gewünschte Richtung.
Mineralstoffe/Spurenelemente
Selen - Selen benötigt der Körper für die Bildung von
aktiven
Schilddrüsenhormonen, für ein intaktes Immunsystem, zur Bindung und Ausleitung von Schwermetallen, zur Förderung
der Entgiftungsleistung. Selen schützt Zellen vor oxidativem Stress.
Jod - Jod ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone und hat
regulativen Einfluss auf den Protein- und Kohlenhydratstoffwechsel sowie auf die Regulation der Kälte- und
Wärmeempfindung.
Magnesium – Magnesium dient zur Aufrechterhaltung normaler
Muskel- und Nervenfunktion und hat unterstützenden Einfluss auf die Zellteilung.
Vitamin D – hat eine antientzündliche Wirkung, reguliert die
Aufnahme von Calcium aus dem Darm.
Vitamin B6 – Beteiligt an der Blutbildung, Entgiftung und an
der Regulation des Immunsystems.
Vitamin B12 – Unterstützt das Immunsystem, die Blutbildung und
die Entgiftung. Vitamin B12 wird benötigt um die Myelinscheide der Nervenzelle aufzubauen und zu erhalten.
Auch die Ernährung darf nicht außer Acht gelassen
werden. Hier kann ich bedenkenlos das Buch „Weizenwampe“ empfehlen. Siehe unten! Der
Zusammenhang von Entzündung und Weizenmehl wird dort sehr gut beschrieben.
Die Ernährung sollte so umgestellt werden, dass Kohlenhydrate deutlich reduziert werden, um Blutzuckerschwankungen
zu verhindern.
Zucker, Weizenmehl, gezuckerte Getränke, Energydrinks, Fertiggerichte werden vom Speiseplan gestrichen. Auch
Lebensmittel, welche Arachidonsäure enthalten, wie z.B. Schweinefleisch/-wurst, sollten gemieden werden.
Arachidonsäure gilt als entzündungsfördernd.
Omega-3-Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf
entzündliche Prozesse im Körper. Auch hier sollte ein eventueller Mangel ausgeglichen werden.
Bleibt eine Schilddrüsenfehlfunktion unbehandelt, kann das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Holen Sie sich
also bei Verdacht immer einen Expertenrat ein.
Ihre Alexandra Nau
-Heilpraktikerin-
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