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Was bestimmt das Leben eines Menschen ?

Hermann Krieger
Hermann Krieger
Autor

 

Was bestimmt das Leben eines Menschen? Was macht einen Menschen aus? Weshalb findet der eine Mensch eine Sache besondern interessant, während der andere davon völlig unbeeindruckt bleibt? Diese und vergleichbare Fragen können nicht so beantwortet werden, als hätten sie für alle zu gelten. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

 

Sehr wesentlich ist, was seine Vorgaben sind. Dazu zählt das Erbgut. Dazu zählt auch die Art und Weise, wie es zu Hause zugegangen ist. Daraus ergibt sich, welche Werte man mit auf den Weg bekommt. Diese Wertezuweisung macht es, dass man gewisse Dinge als gut, und andere als weniger gut empfindet. Im Leben gibt es viele Schaltstationen, an denen in irgendeiner Form auf diese Wertebestimmung Einfluss genommen wird. Je nachdem, wie intensiv das ist oder wie sehr es eine persönliche Frage anspricht (z.B. Fragen, die sich in der Pubertät ergeben), nimmt man die daraus hervorgehende Werteveränderung total, nur zum Teil oder fast gar nicht auf. Summiert man das, so kommen abertausende Kombinationen heraus, die jeden Menschen so geformt haben, wie er ist.

 

Nicht alle diese Prägungen sind positiv, sondern können kontraproduktiv sein. Wenn ich eine bestimmte Schwäche habe, und dorthinein eine bestimmte negative Wertezuweisung hineinknallt, wird sie dieses Negative noch verstärken. Das sind dann jene Dinge, die man spürt und mit denen man sich mit anderen vergleicht. Daraus ergibt sich dann eine gewisse Grundeinstellung, mit der man möglicherweise sogar hadert, aber doch nicht weiß, wie man sie abstellen kann.

 

Das war Theorie. Sicherlich wird sie von zumindest einigen Mitlesern in Frage gestellt werden, weil das so simpel dargestellt ist. Nun, ich bin froh, sehr simpel zu sein. Denn: Wer in irgendeiner Form eine Ausbildung genoss, wurde darin und davon geformt. Er wurde auf ein bestimmtes Gleis gesetzt, aus dem er kaum hinaus kann. Zunächst wird er alles nichts davon in Zweifel ziehen. Denn solange der Zug dahinrast, kann man nicht abbremsen, wenn man eine Weiche erkennt. Das geht erst, wenn man das Tempo herunternimmt. Erst im Umgang mit anderen Menschen wird der Betreffende dann merken, dass es auch andere Möglichkeiten der Betrachtung geben kann. Eines steht fest: Solches merkt und erkennt man erst nach einer gewissen Dauer seines Lebens. Denn in dieser sammelt er die nötigen Vergleichsmaßstäbe. Ohne sie hat er keine Möglichkeit eines Vergleichs.

 

Diese Theorie von oben möchte ich an zwei simplen Beispielen verdeutlichen. Allerdings: Ohne sie mit einer etwas längeren Vorgeschichte einzuleiten, würde sie niemand verstehen. Deshalb bitte ich dafür um Entschuldigung. Da ich diese Beispiele für so wichtig halte, steht für mich fest, dass sie ganz entscheidend als Wertewandler oder auch –festleger für mich waren. Jeder hat solche Weichensteller in sich, man muss sie nur erspüren. Natürlich sind sie für jeden anders.

 

Meine Eltern wohnten in den Niederlanden, als wir Kinder, meine behinderte Schwester und ich, zur Welt kamen. Da mein Vater Deutscher war, waren auch wir automatisch Deutsche, also auch meine Mutter, die niederländischer gar nicht sein konnte. Mein Vater wurde eingezogen. Nach dem Krieg nahm man ihm alle Papiere – bis auf den Personalausweis – ab. Dann durfte er sich in Deutschland frei bewegen, aber er durfte nicht über die Grenze zu uns in die Niederlande. Es kam nach fast zwei Jahren der Tag, an dem wir ausgewiesen wurden. Wir, also meine Mutter, meine schwerstbehinderte Schwester und ich, kamen in ein Lager. Dort erlebte ich, wie Menschen einen Lagerkoller bekamen und sich selbst verstümmelten. Das habe ich nicht verstanden, denn ich war knapp zehn Jahre alt, aber es hat mich nie mehr losgelassen. – In diesem Lager mussten wir vierzehn Tage verbleiben, dann ging es hinüber nach Deutschland in ein Lager, das nahe Münster gewesen sein muss.

 

Mein Vater war zu einem Bauern in einem Dorf nahe der niederländischen Grenze gegangen und lebte dort als Knecht, in der Hoffnung, irgendwann still und heimlich über die Grüne Grenze schleichen zu können. Nun musste er stattdessen uns von dem Lager abholen. Wir wurden bei dem Bauern, dem Vater diente, zu einer alten Frau mit in einem Zimmer untergebracht, mein Vater blieb in seiner Knechtskammer. Nach längerer Zeit meinte der Bauer, der „unserer“ Kirche angehörte (streng calvinistisch), er könne uns nicht mehr mit durchfüttern und warf uns hinaus, obwohl die uns zugewiesene „Wohnung“ noch gar nicht fertig war. So mussten wir mitten in einem sehr kalten Dezember in einem Klassenraum der Dorfschule hausen. Gegenüber war eine große Mühle, sein Besitzer war wohl der reichste Bürger des Dorfes. Er gehörte auch zu „unserer“ Kirche. Zwar hat meine Mutter mal gefragt, aber Hilfe kam von dort nicht. Dagegen wohnten im Haus neben der Mühle Menschen, die wir nicht kannten und die auch nicht zu „unserer“ Kirche gehörten und die auch nicht wohlhabend waren. Diese kamen zu uns und fragten, wie sie uns helfen könnten. Das taten sie, so lange wir dort wohnten – und auch noch darüber hinaus.

 

Für mich war die Zugehörigkeit zu „unserer“ Kirche also ein Maßstab. Gemäss der kirchlichen Lehre mussten das ja alles liebe, fromme und hilfsbereite Menschen sein. Nun musste ich also erkennen, dass die Leute zwar alle zur Kirche gingen, die Psalmen mitsangen und sich hernach über Glaubensfragen unterhielten, aber nur wenige davon wirklich so waren, wie man das erwartet – wohl nicht nur als Kind. Später kam ich dann bei Sammlungen dahinter, dass nicht etwa die Polderfürsten spendeten, sondern die einfacheren Menschen und für die das, was sie gaben, wirklich ein Opfer war. Diese Dinge haben mir später sehr geholfen, zu unterscheiden, was wertvoll und echt ist, und was nicht. Ich gebe kaum was um alles, was Geldeswert hat.

 

Ein sehr prägendes Beispiel für verschiedene Inhalte eines Begriffes war folgendes Ereignis: Wir, meine Eltern und ich (meine Schwester war bereits gestorben), kamen zu Fuß von der Kirche. Ein Mann, der Flüchtling aus der Tschechei war, stieg vom Fahrrad und ging mit uns mit. Mein Vater war etwas schwerhörig, man musste deutlich mit ihm sprechen, sonst verstand er nichts. Der Mann nuschelte sehr (damals gab es noch keinen Zahnersatz). Er sprach mit Vater, aber der verstand ihn nicht, also fragte er nach. Und das ging bis zu viermal so. Dann wollte ich Vater helfen, wandte mich zu dem Mann und sagte spontan: „Sie müssen etwas deutlicher sprechen, Vater ist nämlich etwas „doof“ – wobei man wissen muss, dass „doof“ das niederländische Wort für schwerhörend und taub ist! Na, da war der gute Mann vielleicht empört: Was ich für ein Kind sei! Wie ich es mir wagen konnte, Vater als doof zu bezeichnen, usw. Alle Erklärungsversuche waren zwecklos, der Mann setzte sich auf sein Rad und fuhr empört davon.

 

Zwei Dinge waren für mich Weichen zu neuen Erkenntnissen: a) Ein Wort konnte auch in einer anderen Sprache vorkommen, dort aber eine andere Bedeutung haben. Somit hatte ein Wort nicht immer die gleiche Bedeutung – und eine völlig unterschiedliche Gewichtung. (Vergleichbares habe ich auch noch mit Melodien und dem zugeordneten Text erfahren). Das hat mir oft geholfen, unterschiedliche Gewichtungen im Denken und in der Vorstellungswelt meiner Mitmenschen zu erkennen und zu deuten. Erkenntnis b): Wenn jemand glaubt, sich eine Blöße zu geben, wenn er einen Fehler zugibt, so ist das ein fataler Irrtum. Denn die Ursache war ja längst geschehen und konnte nicht mehr aus der Welt hinausdiskutiert werden. Die Situation wurde durch das abwehrende Verhalten des Mannes peinlich und ruft bei mir immer noch ein stilles Schmunzeln und Kopfschütteln hervor.

 

Natürlich könnte ich mit solchen Geschichten noch endlos fortfahren, die mir zur Erkenntnis dienten. Aber diese zwei genügen, um den Mechanismus, den sie bei mir ausgelöst haben, zu erkennen. Klar, dass viele mir erst im Laufe meines Lebens klar geworden sind. Aber solche Erkenntnisse, die der Weisheit dienen, kann jeder haben, wenn er nur will. Dazu braucht es nur einer Hingabe, um sich solche – in sich selbst und vor sich selbst - sichtbar zu machen, einschließlich der mit ihnen verbundenen Konsequenzen. Das ist aber nur möglich, indem man sich jeden Tag Zeit für eine Entspannung nimmt. Das kann am Morgen oder am Abend sein oder auch zu einer völlig anderen, aber festen Zeit am Tage, das ist völlig gleich.

 

Hier sind auch jene gefragt, die Heilung als Beruf ausüben: Statt sich nur auf Untersuchungen und dem Verschreiben von Medikamenten zu verlegen, sollten ihre Patienten auf einer Liege einfach einmal einige Minuten zur Entspannung zukommen lassen. Denn viele kommen aus ihrem hektischen Alltag daher, schleppen den gesamten Wust noch mit und sind noch gar nicht zu sich gekommen, wenn sie „dran“ sind. Eine gute, feste, aber genügend breite Liege kann da gute Dienste tun, wobei man darauf achten sollte, das die Person alles öffnet und löst, was drückt, insbesondere auf dem Bauch.

 

Vermutlich werden viele geschulte Leute beim Lesen meiner Beschreibungen gedacht haben: Ja, das ist .... (eine Fachbezeichnung), ganz klar. Das hatten wir in der Uni schon; darüber hat auch der-und-der dort-und-dort referiert. Das ist alter Tobak. (Und vermutlich haben jene, die in ihrer Ausbildung der gleichen Schulungsschiene gefolgt sind, Beifall gespendet, weil es ihren Vorstellungsinhalten entsprach und sie sich in ihrem Wissen bestärkt fühlten). Hier kommt meine Schlichtheit zum Tragen: Ich verliere mich nicht in solchen theoretischen Betrachtungen, sondern wende sie im Alltagsleben schlicht an. Und auf diese Weise beschreibe ich sie auch in meiner Schrift „Die Wegbeschreibung“, damit sie von jenen, die den Weg mitgehen, nachvollzogen werden können, ganz gleich, welche Schulbildung sie haben. Denn (und das halte ich für wesentlich): Was man schlicht beschreibt, kann jeder verstehen; was man indes hochkompliziert beschreibt, mag von manchen Menschen für klug gehalten werden, aber wie viele, die es angeht, verstehen das? Gebildete Menschen können einen einfachen Text verstehen, aber einfache Menschen keinen komplizierten. Und wie oft wurden sich besonders klug gebende Leute schon mit den eigenen Begriffen in die Irre geführt! Dabei denke ich an jemanden, der sich als sonst-was-für einen hochgebildeten Mediziner ausgab, es aber nicht war. Welche Blamage!

 

Geneigter Leser, der es bis hierhin ausgehalten hat: Sind Sie eine Dame? Dann kreiden Sie es mir bitte nicht an, dass unsere (aber nicht nur unsere) Sprache maskulin geprägt ist, denn das entspringt den Vorstellungsinhalten der damaligen Menschen. Und ob Dame oder Herr: Für mich hat das Wort „Hilfe“ eine ganz besondere Bedeutung. Denn für mich beinhaltet es, nichts dafür zu nehmen, wenn man hilft. Weil es dann kein Helfen mehr ist, sondern eine Handlung gegen Entgelt. Das ist etwas, was viele in den Foren, in denen ich mich zu vielen Dingen geäußert habe, nicht verstanden haben (oder nicht verstehen wollten, siehe Beispiel Schwerhörigkeit). Deshalb wurde immer wieder versucht, mir etwas anzudichten. Nur gut, dass mindestens ich weiß, woher das kam und kommt.

 

Einige Zeit her war ich als Dozent für Daf (Deutsch als Fremdsprache) an der VHS tätig. Ein großer Teil der Kursteilnehmer waren Au-pairs. Einige von diesen hatten große Probleme. Manche davon haben sich mir vollends anvertraut. So konnte ich ihnen oft auch helfen. Zum Teil stehen sie heute – längst wieder in ihrer Heimat und im Beruf tätig – noch mit mir in Mailkontakt. Andere kamen zu mir, um sich mit den Inhalten meiner Schrift zu befassen. Sie wurden Anwender /-innen und ich durfte ihnen helfen und sie begleiten. Hätte ich nur heiße Luft anzubieten gehabt, gäbe es diese Kontakte sicherlich nicht mehr.

 

Falls jemand den Wunsch hat, den einen oder anderen Gedanken zu vertiefen oder mit mir in der von mir praktizierten Art auszuloten, so stehe ich dazu immer zur Verfügung. Die nötigen Angaben für eine Kontaktaufnahme finden Sie auf meiner Website www.die-wegbeschreibung.de ! GANZ WICHTIG: Oftmals kann man eine solche Vertiefung nicht ohne persönliche Angaben machen. Dann sollten Sie folgendes wissen: Egal, wer Sie sind, welche gesellschaftliche Stellung sie haben, Sie können mir vertrauen. Auch das habe ich schon in unzähligen Aktionen unter Beweis gestellt. Aber sehr persönliche Dinge sollten Sie niemals per E-Mail übermitteln, denn die können leicht von nicht dazu befugten Personen eingesehen werden. Dann ist noch immer der Postweg der beste, weil sicherste im Bezug auf Datensicherheit. Oder, was auch praktikabel für den ist, der sich mit der EDV ein wenig auskennt, per Verschlüsselung der Mails. Bei Bedarf bitte mit mir klären.

 

Ihr Autor Hermann Krieger

 

  

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